Sonntag, 20. November 2011

Wenig appetitanregend

Ich weiß ja nicht, wie Ihr das seht. Aber ich fand diese Randbemerkung auf einer Speisekarte eines Restaurants wenig appetitanregend:

Miss Marple's Mushroom Soup

Gestern habe ich nach langer Zeit mal wieder zwei Miss Marple Filme geguckt. Aber natürlich nicht irgendwelche. Sondern für mich gibt es nur eine Miss Marple und das ist Margaret Rutherford (die übrigens ein interessantes Leben geführt hat). Die Heldin der Verbrechensbekämpfung meiner Jugend! Hach!

Aber gestern ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass in "16 Uhr 50 ab Paddington", als einer der Familienmitglieder vergiftet wird, dem Kommissar, nachdem er behauptet, dass die Pilzsuppe wohl aus der Dose war, ihm die Zutaten für selbige aufsagt.

Ich habe sie schnell aufgeschrieben:
  • 1/2 pound (also rund 225g) mushrooms
  • chicken stock
  • milk
  • flour
  • butter
  • lemon juice
  • touch of herbs
Weil sie aber nicht das Rezept preisgibt, dachte ich, wir könnten doch ein kleines Experiment starten. Jeder, der Lust hat, versucht aus den angegebenen Zutaten eine leckere Pilzsuppe zu kochen. Wenn Ihr Eure Mengenangaben sowie ungefäre die Zubereitungsmethode aufschreibt und es dann als Kommentar an diesen Post hängt, könnten wir unsere Kreationen vergleichen. Also, ich werde es auf jeden Fall mal ausprobieren.

Donnerstag, 17. November 2011

Gelbe Vitaminbombe

Ich war gerade ein paar Tage an der Ostsee und in den Dünen waren viele Sanddornsträucher zu sehen.



Ich habe ja Sanddorn immer mit der See in Verbindung gebracht, obwohl, wie ich nun herausfinden musste, das ja gar nicht stimmt. Er wächst auch sehr gut in den Alpen und auch in Sibirien. Ursrünglich kommt Sanddorn aus Nepal. Wer hätte das gedacht. Ich nicht!

Selbst habe ich auch noch nicht mit Sanddorn gekocht. Aber die Marmelade, die wir uns im Ort gekauft haben, war auch sehr lecker.

Dienstag, 15. November 2011

London in Berlin - die Zweite

Neulich war ich mit ein paar Freunden zum zweiten Mal bei "East London". Allerdings war ich diesmal war ich nicht so begeistert wie beim ersten Besuch. Ich hatte Banger and Mash bestellt und obwohl die Würstchen angeblich eine Spezialanfertigung vom Fleischer nur für das Restaurant sind, fand ich sie nicht so lecker. Das Kartoffel-Senf-Püree hat mich auch nicht überzeugt.

Allerdings waren die Fish 'n' Chips wieder ein Erfolg bei den Anderen und auch der Steak and Ale Pie wurde gelobt. Also, weiterhin Daumen oben. Vielleicht würde anderen die Würstchen auch schmecken. Deshalb ist das hier wie alles eine sehr persönliche Bewertung!

Wohlfühlessen am Morgen

Ich bin echt der absolute Wohlfühlmensch. Deshalb brauche ich auch besonders in der kalten Jahreszeit zum Frühstück eine riesengroße Tasse Tee (mit Milch und oft auch mit Honig!). Und seit neustem kann ich auch das Angebot meines Freundes für eine Schale heißen Porridge nicht ausschlagen.
Ich weiß, eigentlich ist es auch nichts anderes als Haferbrei. Aber irgendwie klingt Porridge cooler (total albern, ich weiß!) und da ich als Kind keinen Haferbrei essen musste, finde ich ihn heute eigentlich ganz lecker.

Mein Freund hat mir sein Rezept verraten, dass ich auch Euch nicht vorenthalten möchte. Diese Menge reicht für zwei Personen. Er sucht sich immer eine normale Tasse aus dem Schrank aus. Misst dann eine Tasse Haferflocken ab. Die kommt in einen Topf, gefolgt von einer (derselben) Tasse Milch und eine 3/4 Tasse Wasser. Dann noch eine Prise Salz und ein bis zwei Eßlöffel Zucker. Dann das Gemisch unter Rühren erwärmen bis die Haferflocken die Flüssigkeit ausgesogen haben und sie eine Art Milchreis-Konsistenz erreicht haben. Dann schnell auf die Schüsseln verteilen und noch ein bisschen Honig drüber - je nach dem, wie süß man es mag. Ich mag es süß!

Mittwoch, 9. November 2011

5 zu 1

Obwohl ich schon wirklich gerne edle und raffinierte Gerichte schätze, gibt es aber doch immer wieder Abende nach anstrengenden Arbeitstagen, an denen ich dann doch nicht mehr ausschweifend kochen möchte.

Und da liebe ich es, wenn man aus 5 Zutaten innerhalb von einer halben Stunde trotzdem etwas Leckeres auf den Tisch zaubern kann. Ich weiss, es gibt dazu schon jede Menge Kochbücher, aber auch bei Kochbüchern muss man ja vorher noch die Zutatenliste studiert haben und gegebenenfalls einkaufen.

Natürlich sollte der Kühlschrank auch nicht leer sein. Aber eigentlich liebe ich diese Herausforderung, wenn es im Kühlschrank ein lustiges Sammelsurium an Lebensmitteln gibt und ich mir dann meine eigene Kombination ausdenken muss.


So gab es neulich bei uns: Kartoffelpüree mit gebratenen Chorizoscheiben und Brokkoli.

Oder gestern: Spiegelei mit Sauerkraut, Zwiebeln und Speckwürfeln. Keine Sterneküche, aber lecker!

Sonntag, 6. November 2011

Suppensonntag

Heute haben wir mit einem Suppensonntag unsere Wohnung eingeweiht. Es gab drei Suppen zur Auswahl. Zum einen die Kürbissuppe mit Orange, deren Rezept ich am gepostet habe. Heute hatte ich aber noch Petersilienwurzel und zum Würzen ein bisschen Paprika-Gewürz, Kräutersalz und ein wenig Tumerikpulver rangemacht. Schmeckte auch.

Die zwei Suppe war Jamie Olivers Lauch-Kichererbsen-Kartoffelsuppe. Das Rezept ist in einem seiner Bücher zu finden. Ich weiß gar nicht, ob ich das hier veröffentlichen darf. Ich sage nur soviel: Drin sind Knoblach und frischer Tymian, die zusammen mit Lauch angeschwitzt werden. Dann Kichererbsen und klein geswürfelte Kartoffel dazugeben, Brühe drauf und ca 20 min kochen bis die Kartoffeln gar sind. Dann abschmecken mit Salz und Pfeffer. So mache ich es wenigstens.

Supper Nummer 3 ist Spezialsuppe meines Freundes. Seine Mutter hat sie immer für ihn gekocht, als er als Kind krank war. Jetzt kocht er immer seine eigene Version der Eier-Zitronen-Suppe. Dafür braucht man folgende Zutaten:

1 Packung Hühnerschenkel (ca. 1 kg oder auch 1,5kg)
Suppengrün
Zwiebel und Knoblauch
3 Eigelbe
2 Bio-Zitronen
1 Esslöffel Mehl oder Speisestärke
Zimt
kleine Orzo-Nudeln (Nudeln, die aussehen wie Reiskörner)

Zubereitung:
  1. Zunächst mit dem Suppengrün, Zwiebeln und Knoblauch (man kann auch noch Bleichsellerie dazutun, wenn man hat) und den Hühnerbeinen eine Brühe machen. Also, Beine, Gemüse, Lobeerblätter, Pfefferkörner in einen großen Topf und Wasser drauf. Dann langsam zum Kochen bringen, aber NICHT kochen lassen. Nach 1-2 Stunden Brühe in eine Schüssel abgießen. Hühnerbeine abkühlen lassen und dann das Fleisch sorgfältig abpuhlen.
  2. Nun Brühe wieder in den Topf (vielleicht den Topf kurz auswaschen!) und ja nach Wunsch eine Menge Orzo-Nudeln in der Brühe kochen. In der Zwischenzeit Zitronenschale abreiben und Saft auspressen. Dann die Eigelbe mit dem Saft verrühren, dann das Mehl oder die Speisestärke ebenfalls unterrühren, so dass keine Klümpchen bleiben. Dabei können ein paar Esslöffel der Brühe helfen. Im Anschluss, wenn die Nudeln fertig sind, das Gemisch unter ständigem Rühren unter die Brühe mischen. Hier auch darauf achten, dass keine Klümpchen bleiben. Hühnerfleisch hinzugeben und mit Salz, Pfeffer, etwas mehr Zitronensaft (je nach Gusto) und ein bisschen Zimt abschmecken.
  3. Die Suppe sollte samtig kremig sein.
  4. TIPP: Wer die Suppe schon einen Tag vorher zubereiten möchte, sollte die Nudeln nicht in der Brühe kochen. Sondern am Servier-Tag seperat kochen und dann dazugeben.
Ich hoffe, Ihr probiert's mal aus.

Zu den Suppen gab es auch noch ein selbst gebackenes Brot:

Zutaten:
500g Vollkorndinkelmehl oder 250g Vollkorndinkelmehl und 250g Vollkornmehl
2 Teelöffel Salt
25g frische Hefe
3 Esslöffel Balsamicoessig (dunkel oder hell)
425ml lauwarmes Wasser (nicht zu warm!)

Zubereitung:
  1. Ofen auf 200°C vorheizen.
  2. Mehl mit Salz vermischen. Wer will kann das ganze noch sieben.
  3. Mulde in die Mitte drücken und Hefe hineinbröseln.
  4. Essig und Wasser hinzumischen und mit einem großen Löffel glatt vermischen. Nicht mit dem Handrührer.
  5. Dann nach Belieben Körner untermischen. Ich muss noch mal Werbung machen und sagen, dass ich meistens eine halbe Packung von der Salatkörnermischung von Aldi nehme.
  6. Dann in eine Kastenform füllen. Ich habe eine sehr gute und stabile aus Silicon. Ansonsten sollte man eine Metalform mit Öl fetten.
  7. Sesamsamen draufstreuen und mit einer Gabel andrücken. Mit einem scharfen Messer einen tiefen Einschnitt durch den ganzen Teig mache, damit er schön aufspringt.
  8. Im vorgeheizten Ofen auf der oberen Schiene 55min bis 1 Stunde backen.
  9. Aus der Form rausnehmen und abkühlen lassen.
So, hoffentlich habt Ihr Spass beim Nachkochen. Der Winter ist noch lang!

Samstag, 5. November 2011

London in Berlin

Gestern war es soweit. Mein Freund und ich waren in East London, allerdings in Berlin. Da mein Freund Engländer ist, waren wir natürlich gespannt, wie das "finest British cooking" so sein würde.

Ich habe mir einen Burger bestellt - ich weiß, ist jetzt nicht ausgesprochen Englisch, aber ich habe immerhin auf medium durchgebraten bestanden. Und mein Freund hat Fish 'n' Chips gewählt. Wir wurden nicht enttäuscht.

Mein Burger war innen in der Tat noch rosig und saftig, der Stilton-Käse darüber aber trotzdem schön geschmolzen. Auch die Fritten konnten sich sehen lassen.

Bei den Fish 'n' Chips war mein Freund besonders von der Teigummantelung seines Fisches begeistert. Der "batter" ist immer eine heikle Sache. Aber hier war er mit einem Ale zubereitet worden, was dem ganzen noch eine besondere Note gab.

Im Anschluss war ich schon satt, aber es musste noch der Sticky Toffee Pudding getestet werden. Der war okay. Klein wie ein Muffin und hätte auch noch etwas stickiger sein können. Aber lecker war es trotzdem.

Also, das East London bekommt eine kleine Krone!

Achso, und die Toiletten sind auch einen Besuch wert.