Donnerstag, 22. Dezember 2011

Weihnachtsente très francais = Confit de canard

Weihnachten ist ja bekanntlich das Fest der Völlerei und des fettreichen Essens. Und ich finde, einmal im Jahr darf das ruhig auch sein. Der Festbraten gehört unbedingt dazu. Jedoch ist es, seitdem ich mich erinnern kann, bei mir in der Familie so, dass jedes Jahr gebangt wird, ob der Vogel auch gut wird. Will heißen, das Fleisch nicht trocken, aber die Haut trotzdem knusprig ist.

Während meiner Kochausbildung habe ich da die beste Entenvariante (läßt sich auch mit Gans machen) kennen und kochen gelernt. Nämlich Confit de Canard - Ente im eigenen Fett gebacken. Da bleibt das Fleisch saftig und am Ende wird die Haut im Ofen in kurzer Zeit noch knusprig. Ein weiterer ganz großer Bonus ist, dass man am Ende nicht den ganzen Ofen schrubben muss.

Also, hier ist das Rezept. Erstmal die Enten- oder Gänseteile 24 Stunden marinieren. Die Marinade, die ich verwendet habe und die aus der "Leiths Cookery Bible" stammt, hat folgende Zutaten:

4 Eßlöffel Brandy
30g Salz
1 Eßlöffel Pfefferkörner, grob gemahlen
2 Nelken, zerdrückt
4 Stiele frischer Rosmarin, gehackt
2 Lorbeerblätter, zerbröselt

Ententeile in eine große Glas- oder Porzellanform legen. Nicht überlappen! Brandy gleichmäßig drüber träufeln. Salz, Pfefferkörner, Nelken, Rosmarin und Lorbeerblätter mischen und ebenfalls über die Ente streuseln.

Mit Frischhaltefolie abdecken und beschweren. Im Kühlschrank 24 Stunden marinieren lassen!


Für das Confit:
675g Gänsefett
1 Knoblachknolle, ungeschält in Zehen geteilt
15g frische Thymianstiele

Dann am nächsten Tag Backofen auf 150°C vorheizen. Flüssigkeit von der Marinade abgießen und Gewürze von den Ententeilen abschaben. Gänsefett erwärmen. Ententeile in einen Bräter mit Deckel legen, Knoblachzehen und Thymian darüber verteilen. Gänsefett in den Bräter gießen, bis die Ententeile komplett bedeckt sind.

Deckel drauf und dann 3 1/2 bis 4 Stunden im Ofen schmoren, bis das Fleisch ganz zart ist. Dann Ententeile aus dem Fett nehmen.


Anschließend kann man entweder das Fleisch mit der Haut nach oben noch bei 200°C auf einem Blech braten, bis die Haut knusprig ist. Oder aber wenn man die Ententeile nicht sofort servieren will, Gänsefett noch mal erwärmen und durch ein Sieb gießen. Danach eine Schicht in einer Form erkalten und fest werden lassen. Dann Ententeil darauf und mit dem restlichen Fett bedecken. So hält sich das Fleisch eine ganz Weile im Kühleschrank. Vor dem Aufwärmen vorsichtig aus dem Fett befreien und dann wie oben im Ofen bei 200°C erhitzen. Das Fett kann aufgehoben und wieder verwertet werden.

Probiert's mal aus. Das Fleisch hat einen fantastischen Geschmack!



Frohe Weihnachten!

Dienstag, 20. Dezember 2011

Apple crumble mal anders

Die Dessertvariante Crumble, also verschiedene Früchte klein geschnitten mit Streuseln bedeckt und gebacken, habe ich zum ersten Mal in Neuseeland gegessen. Neulich war ich ja beim Griechen zum Weihnachtsessen und dort gab es unter anderem als Nachtisch einen Apfel mit Steuseln gebacken und ich fand das eine super Idee. Spart das Schälen und Kleinschneiden.

Ich habe mir also dann ein paar Boskopp-Äpfel gekauft und ein leckeres Vanilleeis (Ich brauche immer noch eine gute Eismaschine zum Selbermachen! Hat jemand eine Empfehlung?!). Dann habe ich ein paar einfache Streusel gemacht:

150g Mehl
ein Prise Salz
100g Butter
50g Zucker

Mehl mit Salz mischen. Harte Butter in das Mehl einarbeiten, bis die Mischung wie grobe Semmelbrösel aussieht. Dann Zucker untergeben.

Wer lieber Vollkornmehl benutzen will, der sollte 125g Butter zerlassen und dann mit einem normalen Messer in das Mehl einarbeiten. Dann Zucker dazu.

Für den Bratapfel-Crumble die Äpfel waschen, halbieren und das Gehäuse entfernen. Dann Apfelhälften mit der Schnittfläche nach oben in eine große Auflaufform setzen. Streusel großzügig darübergeben und dann in den vorgeheizten Ofen (200°C) für ca. 20-30 min, bis die Äpfel weich und die Streusel goldbraun sind. Wer will kann die Streusel kurz vor Backzeitende noch mal mit etwas zerlassener Butter beträufeln und Zucker besprenkeln. Dann noch mal kurz in den Ofen. Sofort servieren mit einer schönen Portion Vanilleeis.

Bei mir sind die Streusel ein bisschen dunkel geworden, weil ich die Zeit vergessen hatte. Aber der warme, weiche Apfel mit den Streuseln und dem Vanilleeis war trotzdem verdammt lecker!

Freitag, 16. Dezember 2011

Griechische Weihnachtsfeier

Anfang der Woche hatten wir unsere Betriebsweihnachtsfeier in einem griechischen Restaurant in Berlin-Schlachtensee. Es heißt Elea.

Und wer jetzt Gyros und Tzatziki in rauen Mengen erwartete, wurde enttäuscht. Denn nicht nur, dass sich das Restaurant auf die Fahne geschrieben hat, ausschließlich Bio-Zutaten zu verwenden. Sondern die vier Gänge, die wir hatten, waren alle fein abegestimmt.

Der Vorspeisenteller eine Mischung aus verschiedenen Mezze: Hühnchenspieß, Garnele, Oliven, gegrillte Kirschtomaten, Bohnenpüree und dann doch Tzatziki (aber fein und lecker!). Dann ein vielleicht unspektakulärer, aber trotzdem sehr leckerer, kleiner, grüner Salat. Als Hauptgang gab es Lamm mit Auberginengemüse und interessant gekochten Kartoffeln (eine Mischung aus Kroketten, Gnocchi und Schupfnudeln, wenn das geht). Der Nachtisch vielleicht dann doch untypisch griechisch. Denn es gab ein Lebkuchenparfait mit Streusel-Bratapfel. Das einzige, das mir nicht geschmeckt hat, war die Sauce zum Dessert. Aber ich denke, dass kann man hinten an stellen.

Rundum also wirklich lecker. Der einzige richtige Kritikpunkt hat nichts mit dem Essen zu tun. Der Service war unendlich langsam, jedoch bei der Größe der Gruppe (rund 30 Leute) vielleicht verständlich. Das sollte dann vielleicht bei 4 Personen besser gehen.

Elea - Wasgenstraße 55 - 14129 Berlin

Freitag, 9. Dezember 2011

Kochutensilien zum Reinbeißen

Meine beste Freundin hat mir zum Nikolaus Schokolade geschenkt, aber nicht irgendeine, sondern passend zu meiner Kochleidenschaft:

Ich finde, eine sehr süße und witzige Überraschung für alle, die gerne kochen.

Sonntag, 20. November 2011

Wenig appetitanregend

Ich weiß ja nicht, wie Ihr das seht. Aber ich fand diese Randbemerkung auf einer Speisekarte eines Restaurants wenig appetitanregend:

Miss Marple's Mushroom Soup

Gestern habe ich nach langer Zeit mal wieder zwei Miss Marple Filme geguckt. Aber natürlich nicht irgendwelche. Sondern für mich gibt es nur eine Miss Marple und das ist Margaret Rutherford (die übrigens ein interessantes Leben geführt hat). Die Heldin der Verbrechensbekämpfung meiner Jugend! Hach!

Aber gestern ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass in "16 Uhr 50 ab Paddington", als einer der Familienmitglieder vergiftet wird, dem Kommissar, nachdem er behauptet, dass die Pilzsuppe wohl aus der Dose war, ihm die Zutaten für selbige aufsagt.

Ich habe sie schnell aufgeschrieben:
  • 1/2 pound (also rund 225g) mushrooms
  • chicken stock
  • milk
  • flour
  • butter
  • lemon juice
  • touch of herbs
Weil sie aber nicht das Rezept preisgibt, dachte ich, wir könnten doch ein kleines Experiment starten. Jeder, der Lust hat, versucht aus den angegebenen Zutaten eine leckere Pilzsuppe zu kochen. Wenn Ihr Eure Mengenangaben sowie ungefäre die Zubereitungsmethode aufschreibt und es dann als Kommentar an diesen Post hängt, könnten wir unsere Kreationen vergleichen. Also, ich werde es auf jeden Fall mal ausprobieren.

Donnerstag, 17. November 2011

Gelbe Vitaminbombe

Ich war gerade ein paar Tage an der Ostsee und in den Dünen waren viele Sanddornsträucher zu sehen.



Ich habe ja Sanddorn immer mit der See in Verbindung gebracht, obwohl, wie ich nun herausfinden musste, das ja gar nicht stimmt. Er wächst auch sehr gut in den Alpen und auch in Sibirien. Ursrünglich kommt Sanddorn aus Nepal. Wer hätte das gedacht. Ich nicht!

Selbst habe ich auch noch nicht mit Sanddorn gekocht. Aber die Marmelade, die wir uns im Ort gekauft haben, war auch sehr lecker.

Dienstag, 15. November 2011

London in Berlin - die Zweite

Neulich war ich mit ein paar Freunden zum zweiten Mal bei "East London". Allerdings war ich diesmal war ich nicht so begeistert wie beim ersten Besuch. Ich hatte Banger and Mash bestellt und obwohl die Würstchen angeblich eine Spezialanfertigung vom Fleischer nur für das Restaurant sind, fand ich sie nicht so lecker. Das Kartoffel-Senf-Püree hat mich auch nicht überzeugt.

Allerdings waren die Fish 'n' Chips wieder ein Erfolg bei den Anderen und auch der Steak and Ale Pie wurde gelobt. Also, weiterhin Daumen oben. Vielleicht würde anderen die Würstchen auch schmecken. Deshalb ist das hier wie alles eine sehr persönliche Bewertung!

Wohlfühlessen am Morgen

Ich bin echt der absolute Wohlfühlmensch. Deshalb brauche ich auch besonders in der kalten Jahreszeit zum Frühstück eine riesengroße Tasse Tee (mit Milch und oft auch mit Honig!). Und seit neustem kann ich auch das Angebot meines Freundes für eine Schale heißen Porridge nicht ausschlagen.
Ich weiß, eigentlich ist es auch nichts anderes als Haferbrei. Aber irgendwie klingt Porridge cooler (total albern, ich weiß!) und da ich als Kind keinen Haferbrei essen musste, finde ich ihn heute eigentlich ganz lecker.

Mein Freund hat mir sein Rezept verraten, dass ich auch Euch nicht vorenthalten möchte. Diese Menge reicht für zwei Personen. Er sucht sich immer eine normale Tasse aus dem Schrank aus. Misst dann eine Tasse Haferflocken ab. Die kommt in einen Topf, gefolgt von einer (derselben) Tasse Milch und eine 3/4 Tasse Wasser. Dann noch eine Prise Salz und ein bis zwei Eßlöffel Zucker. Dann das Gemisch unter Rühren erwärmen bis die Haferflocken die Flüssigkeit ausgesogen haben und sie eine Art Milchreis-Konsistenz erreicht haben. Dann schnell auf die Schüsseln verteilen und noch ein bisschen Honig drüber - je nach dem, wie süß man es mag. Ich mag es süß!

Mittwoch, 9. November 2011

5 zu 1

Obwohl ich schon wirklich gerne edle und raffinierte Gerichte schätze, gibt es aber doch immer wieder Abende nach anstrengenden Arbeitstagen, an denen ich dann doch nicht mehr ausschweifend kochen möchte.

Und da liebe ich es, wenn man aus 5 Zutaten innerhalb von einer halben Stunde trotzdem etwas Leckeres auf den Tisch zaubern kann. Ich weiss, es gibt dazu schon jede Menge Kochbücher, aber auch bei Kochbüchern muss man ja vorher noch die Zutatenliste studiert haben und gegebenenfalls einkaufen.

Natürlich sollte der Kühlschrank auch nicht leer sein. Aber eigentlich liebe ich diese Herausforderung, wenn es im Kühlschrank ein lustiges Sammelsurium an Lebensmitteln gibt und ich mir dann meine eigene Kombination ausdenken muss.


So gab es neulich bei uns: Kartoffelpüree mit gebratenen Chorizoscheiben und Brokkoli.

Oder gestern: Spiegelei mit Sauerkraut, Zwiebeln und Speckwürfeln. Keine Sterneküche, aber lecker!

Sonntag, 6. November 2011

Suppensonntag

Heute haben wir mit einem Suppensonntag unsere Wohnung eingeweiht. Es gab drei Suppen zur Auswahl. Zum einen die Kürbissuppe mit Orange, deren Rezept ich am gepostet habe. Heute hatte ich aber noch Petersilienwurzel und zum Würzen ein bisschen Paprika-Gewürz, Kräutersalz und ein wenig Tumerikpulver rangemacht. Schmeckte auch.

Die zwei Suppe war Jamie Olivers Lauch-Kichererbsen-Kartoffelsuppe. Das Rezept ist in einem seiner Bücher zu finden. Ich weiß gar nicht, ob ich das hier veröffentlichen darf. Ich sage nur soviel: Drin sind Knoblach und frischer Tymian, die zusammen mit Lauch angeschwitzt werden. Dann Kichererbsen und klein geswürfelte Kartoffel dazugeben, Brühe drauf und ca 20 min kochen bis die Kartoffeln gar sind. Dann abschmecken mit Salz und Pfeffer. So mache ich es wenigstens.

Supper Nummer 3 ist Spezialsuppe meines Freundes. Seine Mutter hat sie immer für ihn gekocht, als er als Kind krank war. Jetzt kocht er immer seine eigene Version der Eier-Zitronen-Suppe. Dafür braucht man folgende Zutaten:

1 Packung Hühnerschenkel (ca. 1 kg oder auch 1,5kg)
Suppengrün
Zwiebel und Knoblauch
3 Eigelbe
2 Bio-Zitronen
1 Esslöffel Mehl oder Speisestärke
Zimt
kleine Orzo-Nudeln (Nudeln, die aussehen wie Reiskörner)

Zubereitung:
  1. Zunächst mit dem Suppengrün, Zwiebeln und Knoblauch (man kann auch noch Bleichsellerie dazutun, wenn man hat) und den Hühnerbeinen eine Brühe machen. Also, Beine, Gemüse, Lobeerblätter, Pfefferkörner in einen großen Topf und Wasser drauf. Dann langsam zum Kochen bringen, aber NICHT kochen lassen. Nach 1-2 Stunden Brühe in eine Schüssel abgießen. Hühnerbeine abkühlen lassen und dann das Fleisch sorgfältig abpuhlen.
  2. Nun Brühe wieder in den Topf (vielleicht den Topf kurz auswaschen!) und ja nach Wunsch eine Menge Orzo-Nudeln in der Brühe kochen. In der Zwischenzeit Zitronenschale abreiben und Saft auspressen. Dann die Eigelbe mit dem Saft verrühren, dann das Mehl oder die Speisestärke ebenfalls unterrühren, so dass keine Klümpchen bleiben. Dabei können ein paar Esslöffel der Brühe helfen. Im Anschluss, wenn die Nudeln fertig sind, das Gemisch unter ständigem Rühren unter die Brühe mischen. Hier auch darauf achten, dass keine Klümpchen bleiben. Hühnerfleisch hinzugeben und mit Salz, Pfeffer, etwas mehr Zitronensaft (je nach Gusto) und ein bisschen Zimt abschmecken.
  3. Die Suppe sollte samtig kremig sein.
  4. TIPP: Wer die Suppe schon einen Tag vorher zubereiten möchte, sollte die Nudeln nicht in der Brühe kochen. Sondern am Servier-Tag seperat kochen und dann dazugeben.
Ich hoffe, Ihr probiert's mal aus.

Zu den Suppen gab es auch noch ein selbst gebackenes Brot:

Zutaten:
500g Vollkorndinkelmehl oder 250g Vollkorndinkelmehl und 250g Vollkornmehl
2 Teelöffel Salt
25g frische Hefe
3 Esslöffel Balsamicoessig (dunkel oder hell)
425ml lauwarmes Wasser (nicht zu warm!)

Zubereitung:
  1. Ofen auf 200°C vorheizen.
  2. Mehl mit Salz vermischen. Wer will kann das ganze noch sieben.
  3. Mulde in die Mitte drücken und Hefe hineinbröseln.
  4. Essig und Wasser hinzumischen und mit einem großen Löffel glatt vermischen. Nicht mit dem Handrührer.
  5. Dann nach Belieben Körner untermischen. Ich muss noch mal Werbung machen und sagen, dass ich meistens eine halbe Packung von der Salatkörnermischung von Aldi nehme.
  6. Dann in eine Kastenform füllen. Ich habe eine sehr gute und stabile aus Silicon. Ansonsten sollte man eine Metalform mit Öl fetten.
  7. Sesamsamen draufstreuen und mit einer Gabel andrücken. Mit einem scharfen Messer einen tiefen Einschnitt durch den ganzen Teig mache, damit er schön aufspringt.
  8. Im vorgeheizten Ofen auf der oberen Schiene 55min bis 1 Stunde backen.
  9. Aus der Form rausnehmen und abkühlen lassen.
So, hoffentlich habt Ihr Spass beim Nachkochen. Der Winter ist noch lang!

Samstag, 5. November 2011

London in Berlin

Gestern war es soweit. Mein Freund und ich waren in East London, allerdings in Berlin. Da mein Freund Engländer ist, waren wir natürlich gespannt, wie das "finest British cooking" so sein würde.

Ich habe mir einen Burger bestellt - ich weiß, ist jetzt nicht ausgesprochen Englisch, aber ich habe immerhin auf medium durchgebraten bestanden. Und mein Freund hat Fish 'n' Chips gewählt. Wir wurden nicht enttäuscht.

Mein Burger war innen in der Tat noch rosig und saftig, der Stilton-Käse darüber aber trotzdem schön geschmolzen. Auch die Fritten konnten sich sehen lassen.

Bei den Fish 'n' Chips war mein Freund besonders von der Teigummantelung seines Fisches begeistert. Der "batter" ist immer eine heikle Sache. Aber hier war er mit einem Ale zubereitet worden, was dem ganzen noch eine besondere Note gab.

Im Anschluss war ich schon satt, aber es musste noch der Sticky Toffee Pudding getestet werden. Der war okay. Klein wie ein Muffin und hätte auch noch etwas stickiger sein können. Aber lecker war es trotzdem.

Also, das East London bekommt eine kleine Krone!

Achso, und die Toiletten sind auch einen Besuch wert.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Die Ratte im Radio

Für alle von Euch, die noch mal wissen möchten, wie mein Jahr in England an der Kochschule war und was ich da so getrieben habe, gibt es am kommenden Sonntag auf WDR2 ein Interview.

Eine Vorschau auf kommende "Attraktionen" gibt es auf der Webseite der Sendung "Sonntagsfragen". Wer die eingentliche Sendung am Sonntag von 8 - 9 Uhr auf dem Livestream oder direkt am Radio verpasst, kann sich das Ganze auch noch im Anschluss als Podcast herunterladen.

Ansonsten gibt es auch immer noch meinen Blog aus der Zeit "There is a rat in the kitchen".

Dienstag, 25. Oktober 2011

Maronen sammeln

Übers Wochenende war ich in England an der Südküste und dort war ich Maronen sammeln. Es gibt eine besonders ergiebige Stelle in der Nähe des Ortes Robertsbridge.

In Deutschland habe ich bisher nur die normalen Kastanienbäume gekannt. Aber in England sind die Esskastanien recht verbreitet. Sogar im Park von Greenwich kann man welche sammeln. Allerdings ist da die Ausbeute eher mager, weil noch vor dem Morgengrauen, wenn der Park gerade geöffnet hat, viele Asiaten mit Taschenlampen (ich mache keine Witze. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen!) die meisten einsammeln.

Somit waren wir an diesem Wochenende weitaus erfolgreicher.

Abends haben wir dann in die Schalen mit dem Küchenmesser ein Kreuz eingeritzt und sie für gut 10 Minuten im Ofen bei 200°C geröstet. Herrlich!

Montag, 17. Oktober 2011

Ein Muss für den Herbst

...ist ganz klar die Kürbissuppe. Jedes Jahr freue ich mich aufs Neue auf diese Saison. Und ich habe auch ein ganz zauberhaftes Rezept, das mir mal meine Freundin Katja gegeben hat. Sie hatte es, glaube ich, auch wiederum von einer Freundin.

Gerade heute habe ich mal wieder einen Topf voll gekocht. Der besondere Reiz daran ist für mich die Orangennote darin. Hier ist das Rezept für alle, die Lust aufs Nachkochen haben:

Kürbissuppe mit Orange

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten

Zutaten für 12 Portionen:

  • 1200g Hokkaidokürbis (1)
  • 150g Zwiebel, mittelgroß
  • 150g Kartoffeln, mittelgroß
  • 1,5 l Gemüsebrühe
  • Saft und abgeriebene Schale von ½ unbehandelten Orange (ich nehme immer eine Ganze, manchmal sogar zwei)
  • 250ml Sahne
  • Salz
  • Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

Kürbis waschen, halbieren, Kerne und Fasern entfernen. Kürbishälften in Spalten schneiden und würfeln. 800g Kürbisfleisch abwiegen (ich nehme es da nicht so genau!). Zwiebel schälen und fein würfeln. Kartoffeln schälen und würfeln. Alles in zerlassener Butter etwa 2 Min. dünsten. Orangenschale, -saft und Brühe zugeben. Salzen und pfeffern. Zugedeckt ca. 25 Min. kochen lassen.

Suppe im Küchenmixer oder mit Pürierstab sehr fein pürieren. Mit Sahne nochmals aufkochen. Mit Salz und Pfeffer würzig abschmecken.

Wer will kann die Suppe auch noch mit Tabasco, Limettensaft und Zucker weiter abschmecken und Petersilie gewaschen und feingehackt drüberstreuen. Ich finde aber, dass sie das nicht braucht. Die Suppe ist so super.

Dazu gibt es wunderbares, selbst gebackenes Brot!

Samstag, 1. Oktober 2011

Unglaublich!

Ich habe gerade folgende Werbung in einer Zeitschrift gefunden und kann es einfach nicht glauben:
Was soll das? Wer soll das kaufen? Ist es denn nicht der Sinn von Tee, dass er zieht. Und als jemand, die in England gelebt hat, aber auch die Teekultur von Ost- und Nordfriesland kennt, ist das schon fast eine Beleidigung. Aber schockierender Weise wird es wahrscheinlich genügend Leute geben, die diesen Sirup kaufen.


Ich mach mir jetzt erst mal eine Tasse losen Tee, den man erst mal in einen Filter tun muss und dann in Ruhe ziehen läßt.

Gratis Rezepte

Ich war neulich bei Karstadt in der Lebensmittelabteilung und da fiel mir folgendes Magazin ins Auge.
Das Titelbild fand ich einfach so ansprechend, dass ich die Zeitschrift in die Hand nahm und mit Freude feststellte, dass sie gratis zum Mitnehmen ist. Rezepte für umsonst! Schnell habe ich ein Exemplar in den Einkaufskorb gelegt.

Später habe ich gesehen, dass das Titelbild zu einem Rezept von Cornelia Poletto gehört, welches unter anderem in der Zeitschrift abgedruckt war. Und da ich großer Fan von roter Beete und Ziegenkäse bin, musste ich das Gericht einfach ausprobieren. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Das Zusammenspiel zwischen der Süße der roten Beete und der Cremigkeit des Käses, plus (und für die Geschmacksbalance, wie ich finde, sehr wichtig) die Vinaigrette war einfach toll.

Meine Kreation sieht vielleicht nicht ganz so "perfetto" aus, aber wenn Ihr mal bei Karstadt seid, solltet Ihr einen Blick in das Gratis-Heft werfen:


Freitag, 30. September 2011

Sushi in Hamburg

Vor zwei Tagen war ich kurz in Hamburg und zum Mittag, da ich die Stadt nicht kenne, also besonders nicht, was das kulinarische Angebot angeht, bin ich ein bisschen durch die Straßen gestreift, bis mir folgendes Schild auffiel:

Das war natürlich eine Herausforderung. Denn ich esse wirkich sehr gerne Sushi und habe in Berlin auch schon ein/zwei Lieblingsrestaurants. Also, bin ich rein. Sehr abgefahren schon die Darbietung alle Sushi-Teilchen lagen einzeln in Celophanfolie verpackt in einer Kühlvitrine zum Aussuchen per Selbstbedienung. Es gab aber auch ein paar Mittagsmenü-Zusammenstellungen. Ich hatte nicht so großen Hunger und habe dann nur drei Nigiri bestellt.

Eins davon hatte ich vorher noch nicht gesehen oder gegeseen: Spicy Oktopussalat! War interessant und lecker, wie auch die anderen beiden. Aber ob nun das beste Sushi in Hamburg war, weiss ich nicht, da ich noch keinen weiteren Sushi-Laden getestet habe. Falls Ihr selbst mal testen wollt, ob es sich hierbei um das beste Hamburger Sushi handelt, Sakura Sushi befindet sich in der Rosenstraße 9, ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs.

In Berlin sind meine Empfehlungen sonst Ishin und Fuku. Habt Ihr noch eine Empfehlung?

Freitag, 23. September 2011

Mein neues Laster

Man sagt ja Köchen nach, dass sie sich nicht besonders gesund ernähren, weil sie nach all dem Kochen im Beruf keine Lust mehr haben bzw. nach Schichtende um Mitternacht oder so der Döner oder die Tiefkühlpizza die einfachste und schnellste Ernährungsvariante ist.

Auch ich muss zugeben, dass ich nicht alles selber koche, besonders nach einem langen und anstrengenden Tag. Mein Laster ist da neben der genannten Tiefkühlpizza die gefüllte, frische Pasta. Und da habe ich neulich meinen neuen Favoriten entdeckt und zwar bei Aldi.

Ich find die Geschmackrichtungen (bis auf Spargel) alle sehr lecker und auch die Pasta hat die richtige Konsistenz nach dem Kochen. Also, kann ich nur empfehlen - auch wenn ich natürlich nicht das Ökotest oder Stiftungs Warentest-Siegel draufsetzen kann.

Die Sauce dazu mache ich natürlich selber - egal, wie müde ich bin. Und meine Lieblingsvariante ist zur Zeit sehr simpel. Und zwar:

  1. Nach dem Kochen Pasta wieder zurück in den Topf und den Topf auf die noch heiße, aber ausgeschaltete Herdplatte.
  2. Dann ein bißchen gutes Olivenöl, frisch gepressten Zitronensaft, Salz, frisch gemahlenen Pfeffer drüber.
  3. Vorsichtig durchmischen und frisch geriebener Parmesan bestreuselt servieren. Kann ich nur empfehlen!

Mittwoch, 21. September 2011

Magazincheck

Meine Leidenschaft fürs Kochen wird wie wahrscheinlich bei vielen anderen auch begleitet von einer Kochbuch- und Kochzeitschriftenkaufsucht. Somit muss ich mir eigentlich immer eine Zeitschrift kaufen, wenn ich einen Kiosk betrete. Und ich freue mich festzustellen, dass es neben den guten Bekannten immer wieder Neues zu entdecken gibt.

Neulich fiel mir die für mich erste Ausgabe von "menü" in die Hand und ich habe sie gekauft.

Zum einen, weil mich das Cover - denn für mich spielen die Fotos schon eine große Rolle - angesprochen hat, zum Anderen hat mir das Layout schon nach kurzem Durchblättern gut gefallen.


Obwohl fast alle Rezeptrubriken mit Kalauern überschrieben sind, z.B. "Na denn Toast!", "Noch'n Pilz, bitte" oder "Pasta la vista" (ein Wortspiel hätte auch gereicht!), finde ich sie ansprechend fotografiert, gut beschrieben und übersichtlich. Jedoch eine hat mir nicht gefallen. Die Rubrik "Aufgegessen" will zeigen, dass die schön hergerichteten Teller, die für die Fotos angefertigt werden, nicht im Müll landen, sondern verspiesen werden. Ich kann das von meinen Erfahrungen in den Küchen der Kochzeitschriften der BBC bestätigen. Aber ich finde, dass die Fotos der abgegessenen Teller einfach nicht appetitanregend sind bzw. animieren sie mich nicht zum Nachkochen der sicher sonst leckeren Rezepte.


Sonntag, 18. September 2011

Aller Anfang ist neu

Zurück in Deutschland, in Berlin, nach meinen Abenteuern in Großbritannien bin ich gespannt darauf, was sich Neues auf der gastronomischen Ebene in Berlin entwickelt hat. Alle meine Entdeckungen, aber auch sonstigen kulinarischen Exkursionen und Experimente werde ich hier festhalten. Ich freue mich, wenn Ihr daran teilhabt.